SALON PRIVE
Heilen Bilder? Die Frage ist kaum ernstzunehmen. Und schon vor tausenden Jahren hätten Menschen das gedacht. Mit völliger Selbstverständlichkeit hätten sie sie mit Ja beantwortet. Denn mit Heilung war die Kategorie der Ganzheit, ja gerade des Ganzmachens, eröffnet. Der ganze Mensch sollte – innerlich wie äußerlich – heil werden. Noch Dürer und Paracelsus, der Maler und der Arzt der Renaissance, wollten genau das: einen besseren Menschen schaffen, nach dem aristotelischen Grundsatz, die Kunst vollende, was die Natur nicht zu vollenden vermag. So wie der christliche Schöpfergott als Heiland, als der Heilende, das zerstreut vorhandene Leben erlöste und vervollkommnete. Erst im letzten Jahrhundert wurde dieser Glaube enttäuscht. Die Dinge verloren ihren Platz. Bruchstücke hatten keine passenden Fassungen im Ganzen mehr.
Bruno Griesel unternimmt den Versuch einer gebrochenen Vollendung, eines Zusammenführens von ortlosen Bruchstücken zu neuem Sinn und Schönheit.
Bruno Griesel hat zwischen 1981 und 1986 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Volker Stelzmann, Wolfgang Peuker und Bernhard Heisig studiert, dessen Meisterschüler er bis 1989 war.
Seit 1986 ist Griesel als freischaffender Künstler in Leipzig tätig und hatte dort von 1991 mit einigen Unterbrechungen bis 2010 sein Atelier im Specks Hof.
Er wohnt und arbeitet in seinem Landhaus in der Nähe von Zerbst/Anhalt.
MATTHIAS DENEF AM KLAVIER UND
PHILIPPE AMADE POLYAK AN DER
VIOLINE BEGLEITEN SIE MUSIKALISCH
DURCH DEN ABEND.